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Zusammenfassung

Entwicklung und Evaluation eines pflegebasierten Beratungskonzepts zur Förderung der Selbstpflege-Fähigkeiten bezogen auf das Auftreten von Durst bei stationären Patient*innen mit einer fortgeschrittenen chronischen Herzinsuffizienz während ihrer Wartezeit auf eine Herztransplantation

Beteiligte des IfP

Franziska Wefer, M.Sc.

Prof. Dr. Sascha Köpke

Weitere Beteiligte

Herz- und Diabeteszentrum NRW

Hintergrund

Patient*innen mit einer chronischen Herzinsuffizienz (CHI) leiden aufgrund ihrer Erkrankung und des therapeutischen Regimes häufig unter einem erhöhten Durstgefühl. Die Intensität von Durst kann durch die Schwere der Herzinsuffizienz, das Ausmaß der Flüssigkeitsrestriktion sowie das Diuretikaregime beeinflusst werden. Die Verordnung einer eingeschränkten Flüssigkeitsmenge betrifft vor allem Betroffene mit einer fortgeschrittenen CHI und starker Symptomlast. Eine Herztransplantation stellt die letzte therapeutische Maßnahme für Patient*innen mit einer fortgeschrittenen CHI dar. Die Wartezeit bis zur Transplantation ist häufig verbunden mit einem langen stationären Aufenthalt, starker emotionaler Belastung sowie der strikten Verordnung ernährungs- sowie therapiebedingter Verhaltensweisen. Ein verstärktes Durstgefühl der Betroffenen kann die Belastung der Patient*innen während dieser Zeit zusätzlich verstärken und einen Einfluss auf die Einhaltung therapiebezogener Maßnahmen haben. Häufig fehlen den Patient*innen Optionen, alternative Maßnahmen zur Durstreduktion, außer des Trinkens von Flüssigkeit, durchzuführen. Ein pflegebasiertes Beratungsangebot zur Förderung der Selbstpflege-Fähigkeiten bezogen auf das Durstgefühl könnte ein Ansatz zur Unterstützung der Betroffenen sein.

Ziel

Ziele der geplanten Studie sind (1) die Entwicklung eines pflegebasierten Beratungskonzepts zur Förderung der Selbstpflege-Fähigkeiten bezogen auf das Durstgefühl von stationären Patient*innen mit einer fortgeschrittenen CHI während ihrer Wartezeit auf eine Herztransplantation und (2) die Überprüfung der Machbarkeit (Feasibility) sowie (3) der Effekte der Intervention.

Methoden

Mixed-Methods Design

Neben einer systematischen Literaturrecherche sollen leitfadengestützte Interviews mit Betroffenen während ihrer Wartezeit auf eine Herztransplantation geführt werden. Außerdem sollen Fokusgruppeninterviews und ein Fragebogensurvey mit Pflegefachpersonen, die Berufserfahrungen mit dieser Patient*innengruppe haben, zur Anwendung kommen. Das Beratungskonzept wird anhand der Ergebnisse dieser Projektkomponenten erstellt und Pflegefachpersonen in der Durchführung geschult. Zur Überprüfung der Machbarkeit des Beratungskonzepts findet eine Evaluation nach der Schulung der Pflegefachpersonen statt. Außerdem werden die entwickelten Beratungsmaterialien (z.B. Informations-Flyer) durch Gesundheitsfachpersonen (z.B. Pflegende, Ärzt*innen, Psycholog*innen) und stationäre Patient*innen auf einer Station für Herztransplantationen geprüft und bewertet. Um den Effekt der Umsetzung des Beratungskonzepts in der Praxis überprüfen zu können, wird auf Basis der Vorarbeiten eine Vorher-Nachher Studie (Interrupted Time Series-Analysis) konzipiert.

Laufzeit 01.09.2021 – 31.08.2024