MoNoPol-Sleep
Zusammenfassung | MoNoPol-Sleep: Multi-modale, nicht-pharmakologische Intervention bei Schlafproblemen von Pflegeheimbewohner*innen mit Demenz: eine cluster-randomisierte explorative Studie |
Beteiligte des IfP | Prof. Dr. Sascha Köpke Martin Dichter, Ph.D |
Weitere Beteiligte (Auswahl) |
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Hintergrund | Weil der Tag- / Nachtrhythmus aus dem Lot gerät, haben Menschen mit Demenz häufig Schlafprobleme. Die Betroffenen selbst, aber auch die Angehörigen und Pflegenden leiden häufig sehr unter der Rast- und Schlaflosigkeit und der nächtlichen Verwirrung. Für gute Schlafqualität zu sorgen, stellt stationäre Altenpflegeeinrichtungen vor große Herausforderungen. Bisher fehlen wirksame und praktikable Maßnahmen, um Menschen mit Demenz einen guten Schlaf zu ermöglichen. Häufig werden Medikamente wie Schlafmittel und Psychopharmaka eingesetzt, die jedoch größtenteils unwirksam, ja sogar schädlich sind. Darum braucht es dringend Maßnahmen, die bei den Betroffenen selbst ansetzen, aber auch eine verbesserte Situation in den Einrichtungen selbst schaffen. In einem gemeinsamen Projekt der Universität zu Lübeck, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Witten und der Universität zu Köln wurde ein nicht-medikamentöses Maßnahmenpaket zur Vermeidung von Schlafproblemen bei Menschen mit Demenz in Pflegeheimen entwickelt. In 2021 wird dieses in einer kontrollierten Studie auf Angemessenheit und Wirksamkeit untersucht. |
Ziel | Gemäß den Empfehlungen des UK Medical Research Council zur Entwicklung und Evaluation komplexer Interventionen untersucht das Projekt MoNoPol-Sleep die folgenden Forschungsfragen:
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Methoden | Die Beantwortung der Forschungsfragen erfolgt im Rahmen einer zweiarmigen cluster-randomisierten, kontrollierten Interventionsstudie (cRCT) mit insgesamt drei Erhebungszeitpunkten (T0 = vor Randomisierung, T1 = nach 8 Wochen (Abschluss der Intervention), T2 = 16 Wochen nach Interventionsstart). In den drei Studienzentren (Lübeck, Halle/Saale, Witten) erhalten die stationären Altenpflegeeinrichtungen der Interventionsgruppe (je Studienzentrum n=4) das neu entwickelte, multi-modale Interventionsprogramm, während in den Einrichtungen der Kontrollgruppe (n=4 je Studienzentrum) die Standardversorgung fortgeführt wird. Parallel zur Evaluation der Wirksamkeit der Intervention erfolgt eine Prozess- und Kostenevaluation (Abbildung 1). |
Laufzeit | 01.10.2018 – 31.12.2021 |
Förderung | Bundesministerium für Bildung und Forschung |
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