Der internationale Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) fand am 8. und 9. Mai 2025 unter dem Thema „Nursing research: Are we keeping up?“ (Pflegeforschung: Können wir mithalten?) in Berlin statt. Die Veranstaltung bot eine wichtige internationale Plattform für Pflegewissenschaftler:innen, um sich über aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen, Herausforderungen und Forschungsergebnisse in der Pflege auszutauschen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, nach Methoden und Vorrausetzungen für Pflegeforschung angesichts aktueller politischer und demographischer Entwicklungen.
Besonderer Schwerpunkte lagen auf innovativen Ansätzen für eine evidenzbasierte Pflegepraxis und Ideen zur Weiterentwicklung der Profession Pflege.
Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität zu Köln war mit vielen Beiträgen vertreten. In zwei Symposien und zwei Posterpräsentationen wurden aktuelle Ergebnisse aus Forschungsprojekten vorgestellt. Dabei zeigte sich die große Themenvielfalt des Instituts, z.B. zur Erforschung von Risikofaktoren für Gewalt in der Pflege ((PDF) Measuring violence: Challenges and approaches in quantifying a subjective topic.), zur Entwicklung und Bewertung neuer Aufgabenprofile für Pflegefachpersonen und zur Förderung von Kultursensibilität und kulturellem Kompetenzverhalten onkologischer Pflegefachpersonen.
Ein besonderer Erfolg war die Auszeichnung unseres Kollegen Johannes Bösche (Leitung Zentrale onkologische Fachpflege), der für sein Poster mit dem 2. Posterpreis ausgezeichnet wurde. In seiner Präsentation stellte er erste Zahlen zur Häufigkeit von Patient:innen mit migrationsbedingter Sprachbarrieren in der Onkologe der Uniklinik Köln vor. Diese Erkenntnisse sind Teil des Forschungsprojekts IntVem, in dem ein pflegegeleitetes Versorgungsmodell für Krebspatient:innen mit migrationsbedingten Sprachbarrieren entwickeln und evaluiert wird.
Der Kongress bot nicht nur spannende fachliche Impulse, sondern auch viele Möglichkeiten zur Vernetzung, auch und besonders für Nachwuchswissenschaftler:innen. Der Austausch zwischen Forschung und Praxis wurde in einem offenen und kollegialen Rahmen aktiv gefördert.